Kapitel 10: Grammatik, oder: das Netzwerk sprachlicher Zeichen (4)

10.1. Systematik linguistischer Kategorien

10.1.1. Ausgangspunkt

Linguistische Kategorien drücken sich als sprachliche Zeichen aus, wobei die Signifiant-Seite lexikalisch, phonologisch, prosodisch, morphologisch und/oder syntaktisch artikuliert sein kann.

Linguistische Kategorie Interrogation

Beispiel (Beispiel 'Phon.' konstruiert):

Lexikalisch: du gehst in die Stadt, näch

Phonologisch: *du gEIst in die Stadt

Intonationspfeil
Prosodisch: du gehst in die Stadt

Morphologisch:

şehir-e gid-iyor(-)mu-sun
town-DAT go-PRES(-)INT-2SG
'Gehst du in die Stadt?' [Türkisch]

Syntaktisch: Gehst du in die Stadt

Verteilung der basalen Typen nach WALS:

Verteilung basale Fragetypen WALS

Linguistische Kategorien bilden kontextuelle und kotextuelle Größen ebenso ab wie die basalen Eigenschaften der 'Semantik' eines Satzes.

BEISPIEL (Auswahl):

Typen: Basale Eigenschaften Kontext Kotext
Grammatische Relationen ZEIT/ASPEKT KASUS
(KASUS) MODUS AGREEMENT
(ALIGNMENT) LOKALISIERUNG (DIATHESE)
DIATHESE (NUMERUS)
NUMERUS
GENUS/KLASSE
(PERSON)

10.1.2. Hier beispielhaft: BASALE EIGENSCHAFTEN

  1. Die Grundlagen (Übernahme aus sockea7pdf):

    Die Basisstruktur einer Ereignisvorstellung:

    These: Jede basale Ereignisvorstellung ist (metaphorisch gemeint) szenisch strukturiert (Bühnen-Modell, stage model):
    → Eine Szene ist die kleinste strukturierte Ereignisvorstellung.
    → Der Betrachter (Konstrukteur oder Regisseur), d.h. die Kognition des Sprechers steht i.d.R. vor der Bühne und konstruiert die Szene.

    Basale Ausstattung:

    1. Räumliche Abgrenzung (entspricht sprachlich einer Satzeinheit):
      Raeumliche Abgrenzung
    2. Akteure (oder Agonisten), auch (linguistisch) 'Aktanten'

      Akteure sind die 'Schauspieler', also potentielle Rollenträger.
      Kognitiv: Zeitstabile (s.o.) Einheiten oder Vorstellung von 'permanenten Objekten'
      Alternativer Terminus: Referent ~ Referentielle Einheit (ℜ)

      Nota: Wahrnehmbar sind (wie auf der Bühne) ausschließlich Referenten!
      These: Jede Szene hat prototypisch (!) mindestens zwei Akteure.
      [Vgl. hierzu ausführlicher: /WS0809/cogtrans.pdf]

    3. Basale Szenenstruktur:

      Jede Szene wird vom Betrachter/Konstrukteur aus mit einem Nah- und einem Fernbereich konstruiert (Figure → Ground oder Vordergrund (V) → Hintergrund (H)):

      Vordergrund und Hintergrund

    4. Basale Positionierung der Agonisten/Referenten:

      Die Agonisten einer Szene werden in der Regel nach Vordergrund und Hintergrund positioniert:

      Agonisten
      oder bei drei Referenten (sog. multiple grounding):
      drei Agonisten

      Nota: Die Zahl der (diskreten, d.h. spezifizierten, sich von einander unterscheidenden) Agonisten ist einer Szene in der Regel begrenzt (auf max. +/-7).

      Schwer verarbeitbar wäre (in mündlicher Sprache!) eine Szene des Typs (9 ℜ's!):
      [Die Frau]ℜ fuhr [mit ihrem Mann]ℜ [am letzten Freitag]ℜ [in ihrem Kleinwagen]ℜ [mit Tempo]ℜ und [mit Absicht]ℜ [über den Gehsteig]ℜ [im Stadtzentrum]ℜ [nahe der Ludwigstraße]ℜ.

    5. Basale Rollenzuweisung:

      In Standardszenen wird bei zwei Agonisten in der Regel einem die Rolle des Protagonisten zugewiesen. Der zweite Agonist kann zum Antagonisten werden, wenn er das 'Zustandekommen' der Ereignisvorstellung durch Einbringen einer 'Gegenkraft (counter force, cFo) 'behindert':

      Etwa:

      Die Frau schnitt das Brot
      Protagonist Agonist

      Aber (Stellung künstlich harmonisiert):

      Die Frau schaffte=durchzuschneiden das Brot
      Protagonist Antagonist
      Fo cFo

    6. Relationale Struktur:

      Auf der Bühne positionierte Akteure werden in Beziehung zu einander gesetzt (Gestaltgesetz!):
      Etwa: Wenn ich sage (hier also schon versprachlicht):

      Relationale Struktur

      konstruiere ich (oder konstruiert der Hörer) automatisch eine Beziehung zwischen <FRAU> und >KIND<

      e.g.

      die Frau sieht das Kind
      die Frau liebt das Kind
      die Frau bekommt ein Kind
      usw.

      Die Beziehung zwischen zwei Akteuren stellt den (Ereignis-)Relator dar (→),
      also: ℜ → ℜ

      Dabei ist wichtig: Kein Relator kann an sich wahrgenommen werden, nur in der Veränderung der Eigenschaften/Position etc. der Akteure (sog. kognitive Sakkade [Blindheit], gegen Fixation der Referenten [Wahrnehmung]).

      Relatoren sind in der Regel gerichtet, d.h. wenden sich von einem zu einem anderen Akteur:

      Gerichteter Relator

      oder:

      Andersrum gerichteter Relator

      Etwa:

      Beispiel für Relator

    Strukturelle Ikonizität EV→Sprachlicher Ausdruck:

    Agonisten/Referenten erscheinen sprachlich als Nominalphrasen (NP)
    Relatoren erscheinen sprachlich als Verbalphrasen (VP)

    Nota: Phrasen können Ø (selten!) bis viele 'Lexeme' beinhalten (wieder gilt aber +/- 7!)

    Phrasen und Lexeme

    oder:

    Phrasen und Lexeme Beispiel 2
  2. Grammatische Relationen
    1. Rollenzuweisung:

      Zur Konstruktion von Ereignisvorstellungen (als Szenen) stehen dem Regisseur 'Rollen-Vorhaben' zur Verfügung, d.h. Rollen, die die einzelnen Akteure in der Szene einnehmen:
      Etwa:

      Regisseur und Rollenzuweisung

      Basis: Prototypisches Rollen-Inventar (entspricht linguistisch mehr oder minder Inventar 'Semantischer Rollen', auch 'Tiefen-Kasus')

      Beispiel (!!!) für Rollen-Inventar [VanValin& LaPolla 1997 ('Syntax')]

      Rolleninventar

      Beispiele:

      Beispiel für Rollen
      Beispiel für Rollen
      Beispiel für Rollen
      Beispiel für Rollen

      NOTA: Manche Akteure qualifizieren sich gern für bestimmte semantische Rollen, etwa:

      <ICH> AGENS
      <DORF> LOKATIV
      <HAUS> PATIENS ~ LOKATIV
      <STUNDE> LOKATIV
      usw.

      NOTA: Die Rollen-Vorgabe erfolgt durch die Ereignisvorstellung, ist also primär nicht im Belieben des Regisseurs!

      Folgende "Ereignismuster" sind häufig:

      AGPAT [→ LOC]
      AGADR [→ PAT]
      AGLOC
      AG [→ INSTR]PAT
      PROC[LOC]

      Vereinfacht gesagt: Regisseur setzt die Akteure in eine mit den für einen Typ der Ereignisvorstellung kennzeichnenden Rollen-Raum:
      Etwa:

      Regisseur und Rollen-Raum
    2. Syntaktische Funktionen (Rollen)

      Der Regisseur platziert die mit Rollen versehenen Akteure auf verschiedenen Positionen der Bühne (und damit zueinander → Syntax):

      Etwa:

      Regisseur und Platzierung

      Oder:

      Regisseur und Platzierung zwei

      Grundlage: Vordergrund-/Hintergrund-Schematisierung der Szene (← Figure/Ground)

      Tendenz:

      Im Vordergund steht, was dem Regisseur 'näher' ist, hervorstechender, markierter, begrenzter, wichtiger (salienter), bekannter oder sonstwie 'prominenter' ist.

      Im Hintergrund steht, was dem Regisseur weniger 'nah' ist, weniger hervorsticht, weniger begrenzt, wichtig oder weniger 'bekannt' ist (usw.)

      Der Hintergrund kann mehrfach gegliedert sein (multiple grounding), etwa:

      Regisseur und multiple grounding

      Etwa: Der Hund jagt die Katze in das Haus.

      Also:

      Beispiel Multiple Grounding

      Oder: die Katze wird vom dem Hund ins Haus gejagt.

      Multiple Grounding und Diathese

      Nota: Im Gegensatz zu semantischen Rollen sind syntaktische Funktionen/Rollen sind eher wählbar. Sie zeigen vor allem 'Prominenz' an, so, wie sie der Regisseur konstruiert.

      Terminologisch:

      Primäre Prominenz = Vordergrund (Figure) Subjekt
      Sekundäre Prominenz = Hintergrund (Ground) Objekt

      Aber: Nicht jede Sprache erlaubt syntaktische Umstellung (Manipulation der Szene!).

      Mittel der Umstellung: DIATHESE (e.g. Passiv und andere!)

      Sprachen ohne Diathese-Option heißen gerne 'role dominated' (d.h. die semantische Rolle ist entscheidend(er)).

      Sprachen mit Diathese-Option (also Subjekt/Objekt-Funktion) heißen gerne 'reference dominated' (d.h. der Bezug (reference) auf die Position in der Szene ist veränderbar).

      Veränderung in der Positionierung von Akteuren nach Vordergrund/Hintergrund kann entscheidend sein für die Art der Szenenverknüpfung in Szenario:

      Wichtig hier: Wenn ein Akteur in mehr als einer Szene aufscheint und er in der ersten Szene den Vordergrund besetzt, sollte er auch in der nachfolgenden Szene den Vordergrund besetzen (Art des sog. referential tracking):

      Referential Tracking

      Etwa:

      Der Hund (V) läuft ins Haus (H) und [er] (V) beißt die Katze
      AG → LOC & AG → PAT

      Wenn aber 'die Katze den Hund beißt', dann steht eher:

      Der Hund (V) läuft ins Haus und [er] (V) wird gebissen von der Katze
      AG → LOC & PAT → AG

      Also:

      Referential Tracking mit Diathese

      Die Diathese (Subjekt-Zuweisung) dient hier (!) also der Vordergrund-Harmonisierung:

      Pivot

      Beispiel:

      Beispiel für Pivot

      Ergo:
      Der Mann kam in die Stadt, wurde vom Polizisten verhaftet und vom Richter verurteilt.
      und nicht
      *Der Mann kam in die Stadt, der Polizist verhaftete ihn und der Richter verurteilte ihn.

      Beispiel:

      zweites Beispiel für Pivot

      Nota: Subjekt-Harmonisierung ist nur eine (!) mögliche Funktion der Diathese (dazu später!). Sprachen, die über eine Strategie der Subjekt-Harmonisierung operieren könne, heißen 'Pivot-Sprachen'.

    3. Pragmatische Funktionen (Rollen)

      Grundlage: Der Regisseur kann bestimmte Akteure besonders hervorheben, d.h. in den 'Höhepunkt' des Aufmerksamkeitsbereichs stellen.
      Welcher Akteur dies ist, bleibt in der Wahlfreiheit des Regisseurs ('Fluid').
      Kriterien sind: Erzeugen einer besonderen Aufmerksamkeit (oft 'der ist es/so/da…, der, kein anderer [kontrastiv]).
      Welcher Akteur in einer Szene pragmatisch markiert werden kann, ist bisweilen einzelsprachlich geregelt und abhängig von seiner semantischen und syntaktischen Rolle/Funktion.

      Verfahren:
      'Spot light' der Szene:

      Etwa:

      Spotlight

      Etwa:

      Spotlight zwei

      Versprachlicht etwa: Der Hund sieht die KATZE!
      Es ist die Katze, die der Hund sieht!

      Oder:

      Spotlight drei

      Versprachlicht etwa: Der HUND Sieht die Katze!
      Es ist der HUND, der die Katze sieht!

      Technisch liegt oft diee 'Extraposition' (Heraushebung) eines Akteurs vor, sprachlich z.B. durch Herauslösung aus dem Satz:

      Extraposition

      → Das herausgelöste Element steht im CLEFT
      → Wenn der CLEFT nicht satzwertig ist, e.g. ohne Kopula, dann handelt es sich um einen Pseudo-Cleft:

      Vgl.

      CLEFT [C'est l'homme] qui a vu le chien.
      PSEUDO-CLEFT [L'homme] il a vu le chien.
      [Quant à l'homme] il a vu le chien.
      usw.

      Typische pragmatische Funktionen/Rollen sind:

      Fokus: Das oft kontrastive Herausheben einer Einheit.
      Topik: Die Markierung einer Einheit als 'Gegenstands', in Bezug auf den eine Ereignisvorstellung (→ Äußerung) konstruiert wird.
      Given Topic (gTop): Eine Einheit, die schon vorher in demselben Szenario eingeführt worden ist.
      New Topic (nTop): Eine Einheit, die neu eingeführt wird.
      Resumed Topic (rTop): Eine Einheit, die in einem vorangehenden, anderen Szenario eingeführt worden ist.
      given, new und resumed Topic
    4. Relationale Primitive (~ Grammatische Relationen)

      Ausgangspunkt:

      1. Semantische Rollen (AG, PAT usw.), syntaktische Funktionen/Rollen (SUBJ, OBJ etc.) und pragmatische Funktionen/Rollen (FOC, TOP usw.) sind zunächst rein kognitive Zuordnungsverfahren in der Konstruktion von Ereignisvorstellungen.
      2. Inwieweit sie alle immer und universell präsent sind in allen Ereignisvorstellungen(unabhängig von ihrem sprachlichen Ausdruck) ist wissenschaftlich nicht entschieden.
      3. Da die drei Rollentypen sind grundsätzlich auf die Akteure einer Szene beziehen, nehmen diese Akteure dann drei Rollenverhalten 'gleichzeitig' an:

        Etwa:

        wieder der Regisseur
        Rollen und Pragmatik
      4. Referenten (ℜ) haben also immer eine Dreifachoption zur Rollenübernahme. In ihrer Versprachlichung verschmelzen diese Rollen'inhalte' zu einem 'Vektor', der sprachlich kodiert wird.
        Also nicht:
        RolleAusdruck(Kodierung)
        AGForm/Struktur a
        <HUND>SUBJForm/Struktur b
        nFOC Form/Struktur c

        sondern eher:

        Rollen und Ausdruck

        Vgl. Deutsch: der Hund sieht eine KATZE

        Rollenkodierung im Deutschen

        In der Versprachlichung ist die Verschmelzung der drei Rollen-Typen kategorisiert als grammatische Relation (oder: relationale Primitive (RP)):

        Kürzel Name SEM SYN PRA
        S Subjective AG~PROC usw. V Wählbar
        A Agentive AG/CAUSE V oder H Wählbar
        O Objective/EFFECT PAT~ADR/EFFECT V oder H Wählbar
        IO Indirect Objective ADR H oder V Wählbar
        IA Indirect Agentive INSTR H Wählbar
        LOC Locative LOC H Wählbar
        AO~OA Agentive-Objective CAUSEE H Wählbar

        BASISSCHEMA der relationalen Primitive:

        Nicht-Kausal = Intransitiv S [LOC]
        Kausal = Transitiv A O

        Also zum Beispiel (Deutsch):

        Das Kind (S) spielt im Garten (LOC)
        Das Kind (S) weint Ø (LOC)
        Die Mutter (A) tröstet das Kind (O)
        Der Vater (A) gibt dem Kind (IO) das Buch (O)
        Die Mutter (A) scheidet das Brot (O) mit dem Messer (IA)
        Das Kind (S) läuft mit Krücken (IA)
        Das Kind (S) läuft auf Krücken (LOC)
        Der Vater (A) hilft der Mutter (IO~O)
        Das Kind (A) sieht die Katze (O) im Garten (LOC)
        Der Vater (A) hilft dem Kind (IO~O) bei der Arbeit (LOC)
        Das Messer (IA>A) schneidet das Brot (O)

        NOTA:
        ' ~ ' zeigt an, dass eine alternative RP-Zuordnung möglich ist.
        ' X>Y ' zeigt, dass sich ein Referent wie ein Referent in RP-Funktion Y verhält, auch wenn er semantisch die Qualität Y nicht erfüllt, etwa:

        O>S Ein ℜ ist semantisch O, verhält sich aber (= wird kodiert) wie ein ℜ in S-Funktion in intransitiven Sätzen.
        A>LOC Ein ℜ ist semantisch A, verhält sich aber (= wird kodiert) wie ein ℜ in LOC-Funktion.
        IA>A Ein ℜ ist semantisch IA, verhält sich aber (= wird kodiert) wie ein ℜ in A-Funktion.
        Rollen verhalten sich wie andere Rollen

        NOTA: Zur Verteilung der RPs A, O, IO, IA:
        A und IA bilden einen RP-'Raum' ab, ebenso wie O und IO. D.h. A und IA sind zu einander affiner als zu O und IO, und umgekehrt: O und IO sind zu einander affiner als zu A oder IA:

        Rollenaffinität

        Etwa:
        Die Frau (A) schnitt dem Mann (IO) eine Scheibe Brot (O) mit dem Messer (IA) ab. Formal:

        [Die Frau] (A)[mit dem Messer] (IA)[schnitt ab][eine Scheibe Brot] (O)[dem Mann] (IO)

        Prototypisch ist die Rollen-Qualifikation der Referenten/Akteure gegenläufig zur 'Kausalität':

        Rollenaffinität und Animatheit

        Also eher:

        der Mann [ANIM] (A) zeigte der Frau [ANIM] (IO)
        den Mond [-ANIM] (O) mit einem Fernrohr [-ANIM (IA)

        Aber kaum möglich:

        *der Stein [-ANIM] (A) zerstörte dem Auto [-ANIM] (IO)
        seinen Fahrer [ANIM] (O) mit einem Freund (ANIM) (IA)

        Beide Typen der Affinität 'indirekter' RPs zu den Basis-RPs können grammatisch wirksam werden (dazu später mehr), also kombiniert:

        Animatheit zwei

        Vgl.:

        Beispiel für Animatheit Deutsch eins
        Beispiel für Animatheit Deutsch zwei

10.1.3. KONTEXT

ZEIT-Bezug: Die Ereignisvorstellung wird eingebettet in:

Gedächtnisbezug Vergangenheit
Direkte Wahrnehmung Gegenwart
Vorstellung Zukunft

Weitere Segmentierung sprachabhängig, e.g.

Präsens
Präsens in Vergangenheit → Imperfekt

Präteritum (PAST)
PAST (AORIST)
PERF
PLUPERF

FUTUR
Gradierung der Gewissheit/Vorstellung
FUTUR mit PERF (FUT2)

Daneben:

MODUS
Epistemisch: Modifikation des Wissens-/Wahrheitswertes
E.g. KONJUNKTIV, INTERROGATION, NEGATION
Deontisch: Aufforderung
E.g.: IMPERTAIV, HORTATIV usw.

ASPEKT
'Betrachtung' einer EV nach 'Vorlauf' (IMPERFEKTIV) oder 'Punktuell gegeben' (PERFEKTIV)
Nota: Große Varianz!

Kategorisierung: Die Welt der Referenten wird nach Kategorien eingeteilt, wobei diese Kategorien sprachlich abgebildet werden:

Meist: Morphologische Abbildung der wissensbezogenen Kategorisierung von Objektvorstellungen

[Daraus verallgemeinert]: Morphologisches Verfahren der lexikalischen Kategorisierung

E.g.: Nominalklassen im Ganda (Banto, Süd-Uganda)

mu-ganda 'ein Ganda-Mensch'
ba-ganda 'Ganda-Menschen' [= Plural von mu-]
bu-ganda 'Ganda-Land'
lu-ganda 'Ganda-Sprache'„die Sprache der Ganda“
ki-ganda 'für die Ganda kulturell relevante Objekte etc.'
mu-ntu 'Mensch'
ba-ntu 'Menschen'
ka-ntu 'kleines Ding' > 'Zwerg'
gu-ntu 'Riese'
ga-ntu 'Riesen'

Die Nominalklassen des Proto-Bantu mit angenäherter Kategorisierung (Klassennummer nach Standarddeskriptionen, Sortierung nach singularischen Klassenzeichen):

Kategorisierung (angenähert) SG Klasse PL Klasse
Kollektiva, daraus Eigenschaften, Abstrakta bu- 14
Orte, Ereignisvorstellungen i- 23
Eingeschränkt, auch Vergrößerung γi- 21
Eingeschränkt, auch Vergrößerung γu- 20 γa- 22
Von Standardgröße abweichend ka- 13 tu- 12
Körperteile, Insekten, Werkzeug, kult. Objekte ki- 7 bi- 8
Ereignisse; Körperteile ku- 15
Entfernterer Raum (around region) ku- 17
Elongierte Objekte und Metaphern hieraus lu- 11 (l)i-n- 10
Human, Verwandtschaft etc. mu- 1 ba- 2
Körperteile, Pflanzen, Tiere; Naturphänomenemu- 3 mi- 4
Ganz naher Raum (in region) mu- 18
Tiere, Körperteile, Werkzeug, [Menschen]n- 9 (l)i-n- 10
Körperteile, Pflanzen, Tiere; Naturphänomene, Negativ(l)i- 5 ma- 6
Naher Raum (at region) pa- 16
Einzelne Kleinheiten pi- 19

Nominalklassen Ostkaukasisch (rekonstruiert):

Kategorisierung SG PL
Human,maskulin *w- ~ *-w *b- ~ *-b
Human, feminine; Objekte etc. der 'Frauenwelt' *r/y- ~ *-r/-y*b- ~ *-b
Sozial relevante nicht-Humana; Kinder *b- ~ -*-b *d- ~-d
Sozial wenig(er) relevante nicht-Humana *d- ~-d*d- ~-d

Nominalklassen Dyirbal:

Kategorisierung Artikel (ABS) ART-ABS-CL Basismorphem
Animate Maskulina und radial Verwandtes bayi < *ba-Ø-yi *-yi (OBL -l)
Animate Feminina und radial Verwandtes balan < *ba-la-n *-n
Essbares (vegetarisch) und Verwandtes balam < *ba-la-m *-m
Anderes bala < *ba-la-Ø *-Ø

Diptotische Systeme:

E.g.:

[HUMAN] vs. [nHUMAN]
[ANIMATE] vs. [nANMATE]
[MALE] vs. [nMALE]
[MALE] vs. [FEMALE] mit radialer Übertragung
[KOLLEKTIV] vs. [SINGULATIV] mit radialer Übertragung

E.g. Semitisch (vereinfacht):

[KOLLEKTIV]: *-Ø Gross Maskulin usw.
[SINGULATIV]: *-at- Klein Feminin usw.

Erweiterung e.g. Indogermanisch:

Genus im Indogermanischen

Grammatisches Genus: Stark lexikalisch verteilte (konventionalisierte) Klassifikation, e.g. Deutsch

[MASKULIN] - [FEMININ] - [NEUTRUM]

Morphologische Markierungstechnik:

  1. Overt (offen): Die Nominalklasse/das Genus erscheint am klassizifierten (Pro-)Nomen und
    a) bei (den meisten) Attributen:

    E.g.: Klasse: Bantu (siehe oben)
    Swahili:

    ki-su ki-kubwa ki-moja
    7-knife 7-big 7-one
    'Ein großes Messer'

    Genus:
    Latein: amic-u-s bon-u-s, amic-a bon-a

    b) nur beim Nomen (selten): E.g.: Latein

    tres amic-Ø-i tres *amic-a-i (> amicae)
    three friend-M-PL:NOM three friend-F-PL:NOM
    'drei Freunde' 'drei Freundinnen'

  2. Covert (verdeckt): Die Nominalklasse/das Genus erscheint nur an attribuierten Größen:

    E.g.: Klasse: Tschetschenisch

    w-ika stag (I-gut Mann)
    y-ika zuda (II-gut Frau)
    y-ika öyla (IV-gut Gedanke)
    d-ika čağar (III-gut Wein)
    b-ika čam (V-gut Appetit)

    Klasse: Dyirbal

    ba-Ø-yi yaɽa (ART-ABS-I Mann)
    ba-la-n ɗugumbil (ART-ABS-II Frau)
    ba-la-m miraɳ (ART-ABS-III Bohnen)
    ba-la-Ø yugu (ART-ABS-IV Stock)

    Genus: Deutsch

    d-er Mann, d-er Tisch
    d-ie Frau, d-ie Handlung
    d-as Kind, d-as Eisen

Numerus:

  1. Indiviuumsbasiert (Singular Object Nouns):

    SG → PL → DU → TRI ......

  2. Mengenbasiert (Set-Nouns)

    SET → SG (ind.) → PL → DU → TRI ......

Nota: Zum Teil gemischte Systeme, e.g. türkisch!

10.1.4. KOTEXT

  1. Kasus: Die vom Verb (bzw. on der EV) her bestimmte Bezeichung von NPs und ihrer Referenten nach grammatischen Relationen:
    Hier: Morphologische Systeme:

    Basale Systeme:
    Diptotisch (nur zwei Kasusformen)
    Rectus
    Obliquus

    E.g.: Nord-Tolyshi (Nordwestiranisch)

    ABS/NOM -Ø [rectus]
    OBL -i [multifunktional]

    Weitergehende morphologische Kasus-Differenzierung sprachabhängig!

    Typische Systeme:
    Kodierung der zentralen relationalen Primitive (Grammatische Relationen):

    S Subjective Zentraler Aktant eines intransitiven Satzes
    A Agentive Zentraler, stark affizierender/effizierender Aktant eines transitiven Satzes
    O Objective Zentraler, stark affizierter/effizierter Aktant eines transitiven Satzes
    IO Indirect Objective Zentraler, stark indirekt affizierter Aktant
    IA Indirect Agentive Peripherer affizierender/effizierender Aktant (Instrumental)
    REL Relator Beziehungsanzeiger in Possessor-Possessum-Gefüge

    Paradigmata (Beispiel)

    AkkusativischErgativischSplit ISplit II
    S NOM ABS NOM ABS
    A NOM ERG "ERG" ERG
    O ACC ABS ACC "ACC"
    IO DAT DAT DAT DAT
    IA INSTR INSTR INSTR INSTR
    REL GEN GEN GEN GEN

    Synkretismus: Zusammenfall spezifischer morphologischer Markierungen:

    E.g:

    Akkusativisch (Auswahl)
    S NOM NOM NOM/ACC NOM
    A
    O ACC DAT/ACC ACC
    IO DAT DAT DAT/GEN
    IA INSTR INSTR INSTR INSTR
    REL GEN GEN GEN DAT/GEN

    E.g:

    Ergativisch (Auswahl)
    S ABS ABS ABS ABS
    A ERG ERG ERG/INSTR ERG/INSTR/GEN
    O ABS ABS ABS ABS
    IO DAT DAT/GEN DAT DAT
    IA INSTR INSTR INSTR/ERG INSTR
    REL GEN GEN/DAT GEN GEN/ERG/INSTR

    Lokalisierungskasus:

    a. Vier basale Typen der Zugangsart ('Kasus') zu einem 'Ort' (landmark):

    1. Essiv (Zustand) [ESS] Der Ball ist im Tor.
    2. Lativ (Bewegung)
    2a. Allativ (hin zu) [ALL] Der Ball rollt ins Tor.
    2b. Ablativ (weg von) [ABL] Der Ball rollt aus dem Tor.
    2c. Translativ (durch) [TRANS] Der Ball rollt durch das Tor.

    b. Spezifikation des 'Ortes' ('Serien'):

    'in' IN
    'auf' SUPER
    'über' SUPRA
    'unter' SUB
    'unterhalb' INFRA
    'vor' ANTE
    'an' AD
    'hinter' POST
    'neben' IUXTA
    'zwischen' INTER

    Prinzipiell verbinden sich Kasus immer mit Serien (gewöhnlich Kasus vor Serie, wenn Suffix-agglutinierend und Serie-Kasus, wenn Präfix-agglutinierend).

    Hier als Beispiel Suffix-agglutinierend (Morpheme nur symbolisch angezeigt):

    KASUS SERIEN
    IN SUPER SUPRA SUB INFRA ANTE AD POST IUXTA INTER
    -q- -r- -s- -t- -u- -v- -w- -x- -y- -z-
    ESS -a -q-a -r-a -s-a -t-a -u-a -v-a -w-a -x-a -y-a -z-a
    ALL -b -q-b -r-b -s-b -t-b -u-b -v-b -w-b -x-b -y-b -z-b
    ABL -c -q-c -r-c -s-c -t-c -u-c -v-c -w-c -x-c -y-c -z-c
    TRANS -d -q-d -r-d -s-d -t-d -u-d -v-d -w-d -x-d -y-d -z-d

    Etwa: ℜ-r-c = von über ℜ
    ℜ-w-b = an ℜ heran
    ℜ-x-d = hinter ℜ vorbei / hinten durch ℜ hindurch usw.

    Beispiel: Lokalisierung im Aghul (Ostkaukasisch → Lezgisch → Ostsamur)

    AD ANTE POST SUB SUPER SUPRA IN INTER
    -w -h -q -k: -k -l -’ -ğˁ
    ESS -f -h -q -k: -k -l -’ -ğˁ
    ALL -di -f-di -h-di -q-di -k:-di -k-di -l-di -’-di -ğˁ-di
    ABL -as -f-as -h-as -q-as -k:-as -k-as -l-as -’-as -ğˁ-as

    a.
    ħur-i-q-di
    village-SA-POST-ALL
    ‘Towards behind the village’

    b.
    ħur-i-’-as
    village-SA-IN-ABL
    ‘From inside the village’

    c.
    ħur-i-h-Ø
    village-SA-ANTE-ESS
    ‘In front of the village’ [SA = Stamm-Augment]

    NOTA: Das vollständige Paradigma von lokalen Kasus-Serien-Verfahren ist selten rein morphologisch kodiert, vgl. das konstruktionelle Paradigma des Deutschen:

    IN SUPER SUPRA SUB
    ESS in + DAT auf + DAT über + DAT unter + DAT
    ALL in + ACC auf + ACC über + ACC unter + ACC
    ABL aus + DAT von auf + DAT von über + DAT von unter + DAT
    TRANS durch…hindurch über + ACC hinweg über + ACC hinweg unter + ACC hindurch

    INFRA ANTE AD POST
    ESS unterhalb + GEN vor + DAT an + DAT hinter + DAT
    ALL unterhalb + GEN + hin vor + ACC an + ACC hinter + ACC
    ABL von unterhalb + GEN von vor + DAT von an + DAT von hinter + DAT (hervor)
    TRANS unterhalb + GEN hindurch vor + DAT vorbei an + DAT vorbei hinter + DAT vorbei

    AD [-cnt]1 IUXTA INTER
    ESS bei + DAT neben + DAT zwischen + DAT
    ALL ---- neben + ACC zwischen + ACC
    ABL ---- von neben + DAT von zwischen + DAT
    TRANS ---- neben + DAT vorbei zwischen + DAT hindurch
    1 [cnt] = [contact], hier [-cnt] = 'ohne Kontakt'

    → Die relational-lokalen Kasus-Markierungen des Deutschen:

    ESS Ø + DAT
    ALL Ø + ACC
    ABL von/aus + DAT
    TRANS durch/... + ACC

    Affinitäten zwischen Lokalkasus und 'relationalen Kasus', zum Beispiel
    DAT ← ESS / ALL
    ACC ← ALL
    GEN ← ABL
    ERG ← INSTR / ← GEN/ABL / ← ESSIV etc.

    Vgl. Deutsch:

    DATIV ~ ESSIV:

    Kasusfunktion Deutsch Beispiele

    AKKUSATIV ~ ALLATIV

    Kasusfunktion Deutsch Beispiele

    GENITIV (analytisch) ~ ABLATIV ~ PATITIV (~ AGENTIV)

    Kasusfunktion Deutsch Beispiele
  2. Agreement

    Ein Verb (oder eine Verbalphrase) wird morphologisch hin zu anderen Konstituenten eines Satz verzerrt:

    X + VP
    X + VP+MX

    Agreement: Der 'gebende' Bereich sind die Nominalphrasen eines Satzes und die darin repräsentierte Referenz (ℜ).
    Systematik:

    Geber Nehmer
    CASE RELATOR (VP) REFERENZ (NP)
    AGR REFERENZ (NP) RELATOR (VP)

    In Bezug auf die basale Struktur einer Ereignisvorstellung gilt maximal:

    Schmetterling der Morphosyntax

    [Schmetterling der Morphosyntax, hier: 4-Flügler]

    Etwa: Sumerisch (Satzmodell):

    gud-e saĝ-Ø i-b-zìg-Ø
    ox-A:ERG head-O:ABS PV-3SG:nHum:A-raise-3Sg:O
    'Der Ochse hob seinen Kopf.'

    Wortstellung angepasst:

    Schmetterling Sumerisch

    Modifziertes Antipassiv (sog. Marû) / Wortstellung angepasst:

    gud-e saĝ-Ø i-b-zizi-e
    ox-A:ERG head-O:ABS PV-3SG:nHum:O-raise-3Sg:A
    'Der Ochse hebt seinen Kopf.'

    Schmetterling Sumerisch Antipassiv

    [Vgl. ausführlicher: Wolfgang Schulze & Walther Sallaberger 2007. Grammatische Relationen im Sumerischen . Zeitschrift für Assyriologie 2007 (97):163-214.]

    → AGR-Morpheme sind also 'referentielle Echos' an/in der Verbalphrase.
    In der Regel kodieren AGR-Morpheme kategorielle Eigenschaften von Referenten (Ausnahme vor allem: Personalpronomina, s.u.).

    Also:

    Agreementmorpheme und Kategorien

    Etwa: Tschetschenisch (Ostkaukasisch):

    Agreementmorpheme und Kategorien Tschetschenisch

    stag w-ilxi-na
    man(I):ABS I-weep-PAST:INFER
    'der Mann lachte (sagt man).'

    Doppeltes AGR:

    Doppeltes Agreement

    Etwa:

    Doppeltes Agreement Deutsch

    [Vgl. obiges Beispiel aus dem Sumerischen]

    NOTA: Mit Agreement können (oft) Exporte von Verb-Eigenschaften (Kasus) ins Verb re-importiert werden:

    Etwa:

    Reimportieren Agreement

    Etwa:

    [Der Mann] [schläf-t]
    KAT: 3:SG:NOM AGR: 3:SG:NOM

    Basale Kategorisierungsverfahren:

    1. Genus/Klasse (vgl. Abschnitt 8)
    2. Numerus (vgl. Abschnitt 8)
    3. Person

    Zur Paradigmatik der Person:

    [Vgl. ausführlich Michael Cysouw 2003. The Paradigmatic Structure of Person Marking. (Oxford Studies in Typology and Linguistic Theory). Oxford: Oxford University Press]

    Paradigmatik der Person

    [SAP = Speech Act Participant]

    Paradigma öfters weiter subkategorisiert, d.h. mit anderen KAT-Verfahren gekreuzt, e.g.

    PERSON +GENUS/KLASSE +RESPEKT
    EGO 1
    TU [MALE] 2 M
    TU [FEMALE] 2 F
    TU [MALE/HONOR] 2 M HON
    TU [FEMALE/HONOR] 2 F HON
    IS [MALE] 3 M
    IS [FEMALE] 3 F
    IS [nHUMAN] 3 N
    IS [General] 3 INDEF
    usw.

    Dabei ist AGR oft kategoriell reduziert gegenüber ℜ oder deren pronominaler Repräsentation, vgl.

    Reduzierung Agreement

    Auch umgekehrt, etwa Tabasaran (Ostkaukasisch), vgl. Wolfgang Schulze 2000. Towards a Typology of the Accusative Ergative Continuum - The Case of East Caucasian. General Linguistics 37 (2000): 71-155.

    Typischste kategorielle Kreuzung: Person + Numerus, etwa:

    SG DU PL (Group)
    1 1+2 1+(2+2…)
    1+3 1+(3+3….)
    1+2~3 1+(2+2…~ 3+3…)
    2 2+2 2+2+2….
    3 3+3 3+3+3…

    Vereinheitlicht:

    SG DU PL (Group)
    1Sg 1Du (inkl.) 1Pl (inkl.)
    1Du (exkl.) 1Pl (exkl.)
    1Du 1Pl
    2Sg 2Du 2Pl
    3Sg 3Du 3Pl

    NOTA: AGR oft gekoppelt mit Kontext-bedingtem TIME/ASPECT/MOOD-Verfahren, s.u. für TIME.

    Re-Import von Kasus vgl. Navajo (Athapaska)

    SG DU/PL
    'NOM' 'ACC' 'NOM' 'ACC'
    1 -sh- shi- -iid- -nihi
    2 ni- ni- -oh- -nihi
    3nFo -Ø- bi- -Ø- bi-
    3cFo -Ø- yi- -Ø- yi-
    3h -ji- ha- ~ ho- -ji- ha- ~ ho-
    3i 'a- 'a- 'a- 'a-
    Nota: nFo = no force (keine Gegenkraft), cFo = counter-force (Gegenkraft)

    Ähnlich: Dakota (Sioux)

    SG DU PL
    Agentive Non-Agentive Agentive Non-Agentive Agentive Non-Agentive
    (SA = A)(SO = O)(SA = A)(SO = O)(SA = A)(SO = O)
    1 wa-, -čʰi- mit 1>2ma-ų-ų-…-pi
    2 ya- ni-, -čʰi- mit 1>2 ya-…-pi ni-…-pi

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